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Rudolf Bauer

Lindenwald/Schlesien 1889 - Deal/New Jersey 1953


Der deutsch-US-amerikanische Maler, Grafiker und Karikaturist Rudolf Bauer wird am 11. Februar 1889 in Lindenwald (Schlesien) geboren. Gemeinsam mit den Eltern siedelt er nach Berlin über. Im Jahre 1905 studiert Bauer an der Akademie der Künste in Berlin und bildet sich in der Folge autodidaktisch weiter. 1912 lernt er den Kunsthändler und Verleger Herwarth Walden (1878 – 1941) kennen, an dessen Zeitschrift und Galerie "Der Sturm" er bis 1921 Mitglied ist. In der "Sturm"-Galerie stellt der Künstler im Jahre 1915 erstmalig seine Werke in einer Gruppenausstellung aus. Weiterhin trifft er in diesem Jahr die deutsche Malerin Hilla von Rebay (1890 – 1967), die seine Lebensgefährtin und später die Leiterin der Guggenheim-Sammlung wird.
Im Jahre 1917 findet die erste Einzelausstellung Rudolf Bauers in der "Sturm"-Galerie in Berlin mit 120 Arbeiten des Künstlers statt. Außerdem ist der Künstler gemeinsam mit Rebay 1918 Gründungsmitglied der "Novembergruppe" und 1920 der Künstlergruppe "Der Krater". Durch Rebay lernt Salomon R. Guggenheim (1861 – 1949) die Werke des Künstlers kennen und beginnt diese zu sammeln. Im Jahre 1930 kommt Guggenheim gemeinsam mit Rebay nach Deutschland um Rudolf Bauer und Wassily Kandinsky (1866 – 1944) zu treffen und erwirbt einige Werke des Malers.
In der Folge eröffnet Rudolf Bauer in Berlin-Charlottenburg sein eigenes Museum für abstrakte Kunst, das "Geistreich". In diesem stellt er seine eigenen Arbeiten und die anderer Künstler wie zum Beispiel Kandinsky aus. Zur Eröffnung der Ausstellung der "Salomon R. Guggenheim Collection" im Gibbes Museum of Art in Charlesten reist Bauer 1936 in die USA. Diese Ausstellung ungegenständlicher Kunst zeigt 60 Werke des Künstlers und ist in der Folge in zahlreichen anderen Städten zu sehen.
Im Jahre 1937 sind seine Werke auf der Ausstellung "Entartete Kunst" in München zu sehen. Im darauf folgenden Jahr wird er für einige Monate von den Nationalsozialisten inhaftiert, jedoch durch die Hilfe von Rebay und Guggenheim wieder befreit. 1939 emigriert Rudolf Bauer kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges für den Rest seines Lebens in die USA. Zunächst lebt er mit Rebay in New York, später jedoch zieht er in ein Haus von Salomon R. Guggenheim in Deal (New Jersey) und schließt mit diesem einen Vertrag, der ihn dazu verpflichtet, alle zukünftig entstehenden Werke der Guggenheim-Stiftung zur Verfügung zu stellen. Rudolf Bauer stirbt am 2. November 1953 in Deal.
Seit den 60er Jahren gerät das Werk des Künstlers sowohl in Europa als auch in den USA in Vergessenheit und erlebt erst seit den 80er Jahren eine Neubewertung. Im Jahre 2007 findet in der "Weinstein Gallery" in San Francisco, die den Nachlass und das Archiv Rudolf Bauers verwaltet, eine große Retrospektive des Künstlers statt.


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